Gemälde
Bauer´s erste Bilder waren mit keramischen Massen und Bindemitteln aufgeschwemmt.
„Kollege Zufall spielte eine große Rolle“.
Die 1980 er und frühen 1990 er Jahre bestimmten Beige, Weiß, Schwarz und Braun. Schrundige Gründe reißen dabei auf, häufig benutzte Bauer Holz, grobes Leinen oder andere gefundene Stoffe, Reste, Beschriftungen, Formen aus nur ahnbaren Geschichten. Er mag es, wenn schon etwas auf der Fläche ist, bevor er anfängt, sie zu bearbeiten. „Weil es schwierig ist einen Anfang zu finden, wenn man vor einer weißen Leinwand steht. Manchmal verschwindet das dann beim Arbeiten, aber es hilft, wenn es dabei ist“.
Bauer arbeitet rein formal – Bedeutungen liefern erst die Betrachter. „Deshalb gebe ich meinen Bildern auch keine Titel“.
Oft kombiniert Bauer wenige Flächen und Materialien miteinander zu leichten, angenehmen Bildern, vieles nähert sich einem Viereck, aber immer schief und meist mit ausgerissenen Konturen.
Zuletzt wurde Bauer immer farbiger, benutzt häufig sehr aktives Rot.
„Inzwischen sage ich Altmännerfarbe zu dem, was ich früher gemacht habe. Schwarzweiß und eine Erdfarbe dazu, das geht immer“. Inzwischen sei er ja tatsächlich ein alter Mann. „Ich kämpfe dagegen nicht an, aber fühle mich nicht so. Ich nehme jetzt die Farben nicht extra: jetzt erst recht, oder so. Vielleicht gehe ich nun ins Gegenteil, das sagen auch manche: Muss es denn so knallen?“
Leipziger Volkszeitung vom 21.04.2010
Meinhard Michael
Engish version:
Bauer’s first pictures were filled with ceramic masses and binding agents.
“Colleague chance played a big role.”
The 1980s and early 1990s were dominated by beige, white, black and brown. Cracked reasons open up, farmers often use wood, coarse linen or other found materials, leftovers, inscriptions, shapes from stories that can only be guessed at. He likes it when something is already on the surface before he starts working on it.
“Because it’s difficult to find a beginning when you’re standing in front of a blank canvas. Sometimes it disappears when you’re working, but it helps when it’s there.“ Bauer works purely formally – meanings are only provided by the viewer. “That’s why I don’t give my pictures titles.” Bauer often combines a few surfaces and materials to create light, pleasant images, many of them approach a square, but always crooked and usually with torn out contours.
Recently, Bauer has become more and more colorful, often using very active red. “Now I say old man’s color to what I used to do. Black and white and an earth color, that always works.
”He is actually an old man now. “I don’t fight it, but I don’t feel that way. I don’t use the colors separately now: especially now, or something like that. Maybe I’m going to do the opposite now, as some people also say: Does it have to bang like that?“
